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Stress lass nach

  • Autorenbild: Vicci
    Vicci
  • 2. Mai
  • 3 Min. Lesezeit

Man hört immer wieder davon, dass Yoga gut gegen Stress sei. Aber warum eigentlich? Und was ist Stress überhaupt? Genau diesen Fragen wollen wir in diesem Blogbeitrag auf den Grund gehen und hinterfragen auch, was Stress genau mit uns macht.


Was ist Stress überhaupt?

Stress ist mehr als nur ein Gefühl von „viel zu tun“ oder „überfordert sein“. Er ist eine körperliche Reaktion – und ein ziemlich archaischer Mechanismus. In Momenten, in denen wir uns bedroht oder unter Druck fühlen, schüttet unser Körper das Hormon Cortisol aus. Es ist unser wichtigstes Stresshormon und sorgt dafür, dass wir in Alarmbereitschaft sind: Herzschlag erhöht sich, Muskeln spannen sich an, der Körper ist bereit zu kämpfen oder zu fliehen.


Dauerstress führt zu dauerhaft erhöhtem Cortisol und dass ist deshalb ein Problem, weil es die "Kommunikationskanäle" zwischen unseren 7 Hormondrüsen blockiert und deshalb den gesamten Hormonhaushalt durcheinander bringen kann. Folge davon können Schlafprobleme, Gewichtszunahme, Reizbarkeit oder Konzentrationsschwierigkeiten sein.


Diese Produktion von Cortisol ist eine körperliche Reaktion auf etwas, was in unserem Kopf passiert. Denn der Stress und mit ihm das Cortisol ist nicht plötzlich einfach so da, sondern entsteht dadurch, wie wir selbst auf eine Situation bewerten und damit umgehen. Unser Körper unterscheidet nämlich nicht zwischen einer echten körperlichen Gefahrensituation oder einer "stressigen Alltagsituation" wie zum Beispiel einer E-Mail von der Teamleitung.


Wie wir auf eine Stresssituation reagieren ist abhängig davon, welche Erfahrungen wir bereits gemacht oder welche Ängste wir haben. Das erklärt auch, warum manche Menschen sich von einer E-Mail "stressen lassen" und mache dabei "völlig entspannt" sind. Stress ist nicht das, was von aussen auf uns einprasselt, sondern in erster Linie das, was in uns passiert.


Wie kann Yoga beim Umgang mit Stress helfen?

Yoga kann helfen mit Stress umzugehen und uns zum Beispiel helfen in einer stressigen Situation ruhig zu bleiben. Zudem können wir auch lernen Situationen, die früher Stress in uns ausgelöst haben, nicht mehr als "stressig" wahrzunehmen. Wie immer arbeitet Yoga dabei auf körperlicher aber auch auf geistiger und seelischer Ebene.


Körperliche Ebene

Durch sanfte Flows, tiefe Atmung und achtsame Präsenz kann Yoga den Körper aus dem „Alarmmodus“ holen und in einen Zustand der Ruhe und Regeneration bringen. Dabei wird der Parasympathikus, der Teil unseres Nervensystems, der für die Entspannung zuständig ist, aktiviert. Durch Bewegung werden Glückshormone, wie zum Beipsiel Serotonin ausgeschüttet, die dem Cortisol entgegenwirken. Die Cortisolproduktion verringert sich, wodurch sich der Hormonhaushalt wieder stabilisieren kann. Dies gilt übrigens für alle Formen von Bewegungen nicht nur für bestimmte Yoga-Körperübungen (Asana). Du kannst also genauso gut auch eine Runde Spazieren, Joggen oder Radfahren gehen.


Geistige und seelische Ebene

Meditation und bewusste Atmung unterstützt uns dabei auch auf der geistigen und seelischen Ebene Stress zu reduzieren. Nicht umsonst heisst es vor einer neuen Herausforderung häufig "erst mal tief durchatmen". Regelmässige Meditation hilft uns auch präventiv dabei "das grosse Ganze" zu sehen und stressverursachende Gedankenmuster zu durchbrechen. So kannst Du vielleicht eine Situation, die früher für Dich Stress bedeutet hätte, als "weniger schlimm" einstufen.


Yoga kann uns also nicht nur helfen, Stress abzubauen, sondern auch, uns von innen heraus zu stärken, um künftig gelassener mit Herausforderungen umzugehen.


Zusammenfassend bedeutet das:

Stress gehört zum Leben – aber wir müssen uns nicht von ihm kontrollieren lassen. Wenn wir verstehen, wie Stress wirkt, und lernen, wie wir bewusst gegensteuern können, übernehmen wir die Verantwortung für unser Wohlbefinden. Yoga kann ein Werkzeug dafür sein unsere Stressoren zu identifizieren, uns selbst besser kennenzulernen, mit Stresssituationen leichter umzugehen und diese seltener aufkommen zu lassen.



Weitere Informationen zum Thema Stress und Yoga findest Du hier:

 
 
 

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